„Das größte Problem in der Kommunikation ist die Illusion, sie hätte stattgefunden.“ George Bernard Shaw
Es ist eine uralte Frage. Und für mich ist dies jene Aufgabe, die weder eine intellektuelle noch eine rationale, sondern eine intuitive Lösung findet. Wer bin ich? Was ist meine Aufgabe in diesem Leben?
Aus den Antworten erschließt sich, wie ich mein Leben sehe. Sie haben eine starke, zentrale Bedeutsamkeit für alles, was Menschen erschaffen.
Der Erfolg eines Unternehmens hat für mich ebenfalls mit der (richtigen) Beantwortung dieser Aufgabe zu tun. Denn die personal identity hängt mit der corporate identity direkt zusammen. Beide haben die Charakteristik von typisch menschliche Eigenschaften (offen, solide, gierig, undurchschaubar, wichtig…).
In meiner Zusammenarbeit mit Unternehmen wächst mein Verständnis für deren Identität, was sich auf eine nachhaltige Besetzung der Vakanzen auswirkt.
Für die corporate identity wird
Tradition (Vergangenheit) + Positionierung am Markt (Gegenwart) + Visionen (Zukunft)
zu Grunde gelegt.
Wenn alle drei Komponenten zusammenpassen, entwickelt sich die Unternehmensstärke oder auch das Persönlichkeitskapital (corporate capitel).
Das corporate capitel erfasst die Werthaltigkeit eines Unternehmens, darunter fällt:
Die Identitäten der Mitarbeiter
das Image des Unternehmens
die Finanzstärke
Wenn diese unterschiedlichen Faktoren (präzise) aufeinander abgestimmt sind, spielen sie besser zusammen und der Wert des Persönlichkeitskapitals fällt höher aus.
Jeder Mensch im Unternehmen zahlt mit seiner Persönlichkeit auf den Unternehmenswert ein. Den größten Einfluss auf die Geschicke des Unternehmens haben seine Führungskräfte – sie prägen die corporate identity ungleich stärker als die Mitarbeitenden.
Im Austausch mit meinen Kandidaten erlebe ich durch deren Schilderungen, wie der Versuch scheiterte, den Bereich, das Team so ganz und gar auf die Persönlichkeit der neuen Führungskraft umzukrempeln.
Oder ich habe den Manager im Gespräch, der diesen gerade beschriebenen Weg gegangen ist und von seinem Versagen berichtet. Ist dem so? Oder war die Kluft zwischen den Persönlichkeiten „Manager“ und „Unternehmen“ einfach nicht in den Match zu bringen. Was nicht zwingend etwas über die Unfähigkeit des Managers aussagt, oder?
Es ist ein wertvoller Prozess, so gut wie möglich sich mit den Menschen zu beschäftigen. Nicht nur im Recruiting-Prozess. (Mögliche) Konflikte zwischen den einzelnen Identitäten zu erkennen, zu durchschauen. Gemeinsam im Sinne des corporate capitel lösen.
Welcome as you are.
photo@anna logue