Architektur

Wir sind Architekten…

… schreibe ich im Hinblick auf Personalvermittlung für Unternehmen.

Oft werde ich in meinen Gesprächen gefragt, was sich dahinter verbirgt oder bekomme eine-vom-Gegenüber-selbst-konstruierte-provokante Hypothese in einem Nebensatz präsentiert.

Es ist in der Tat ein bewusst gewählter Ausdruck für meine Arbeit, die ich liebe. Ich hoffe gerade, Sie zucken bei dem Wort „Liebe“ nicht zusammen. In der harten Welt der Wirtschaft, die (äusserst stark) vom Verstand bestimmt ist, hat dieses Wort noch wenig Attraktivität und löst (hier-und-da) einen Beigeschmack aus…

In meiner Welt bestehen gute Chancen, Kongruenz herzustellen, wenn ich die andere Seite verstehe bzw. den anderen Pol kenne. Ich versetze mich in meinen Gegenüber aus den Unternehmen, in die Kandidaten, in die Zielgruppe und versuche zu ergründen, was sie empfinden und anstreben. Für mich eröffnet dieser Weg neue Sichtweisen und ich bekomme  ausschlaggebende Erkenntnisse darüber, ob und wie sich Ziele gemeinsam(!) erreichen lassen.

Liebe reduziert Widerstand. Meine Gesprächspartner spüren diese Haltung. Das bedeutet nicht, das „alles“ von unsichtbarer Hand geschieht. Sozusagen „von selbst“. Meine Wirksamkeit entspricht jedoch nicht der reinen funktionellen Vorgehensweise.  Oder entspringt gar der Idee, dass die Kandidatenfindung wie ein Uhrwerk tickt. Es ist ein unkontrollierbarer und kreativer Prozess mit einer weiten Zielvorstellung.

Nicht ziel- sondern prozessorientiert und mit absoluter Flexibilität. Inbegriffen den  Selbstregulierungskräften, die ich nutze.

Es entsteht ein Engagement, das wir von der Kunst her kennen. Der Prozess der Kandidatenfindung und die Gestaltung des Miteinanders muss nicht „kalt-sein“. Dies zeigt sich in der Architektur. Es wird nicht nur funktional auf dem Bildschirm konzipiert und konstruiert – kreative Arbeiten wurden/werden „von der anderen Seite“ gestaltet.

In diesen Worten findet sich meine Arbeit wieder:

"Es ist ein mühsames Geduldspiel
bis zu dem Moment,
wo sich alles einem Ganzem fügt:
die Dinge, die bereits existieren,
die Erinnerung
und die Suche nach Neuem"
(Renzo Piano, Architekt)

Welcome as you are.

photo@anna logue