In meiner Welt + in der Arbeit mit meinen Coachees darf ich immer wieder feststellen, dass der Schwerpunkt im Hinblick auf die NICHT-Erreichung der eigenen (großen oder kleinen) Projekten darin liegt, dass wir das Ergebnis nicht klar, nicht präzise genug formulieren. Festlegen. Überhaupt, es braucht eine Orientierung, warum unser Vorsatz für uns selbst wichtig ist. Wo liegt für uns der Sinn unseres Ziels.
Entscheidung folgt der Orientierung.
Folgen Sie nun Ihrer Entscheidung; bleiben Sie „dran“ + lassen Sie sich nicht unterkriegen. Es braucht durchaus Disziplin. Auch Achtsamkeit.
Was brauche ich in dieser aktuelle Zeit? Was brauchen Sie als Individuum?
Ich persönlich mag das gängige Akronym SMART*. Es „steht“ für die Kriterien, nach denen ich mein Ziel formuliere – nicht immer erfüllt mein Vorsatz alle Kriterien…
… diese Formel ist ein lieb gewonnener Begleiter. Eine Vorlage. Ein Hilfsmittel. Um mich (immer wieder) zum Kern der Botschaft zurück-zu-holen (wenn ein weiterer Prosa-Anfall mich überfraut oder ich einfach-nur-freundlich-formuliere-und-damit-schwammig-bin).
SMART steht für…
Spezifisch. Heißt, konkrete + klare + verständliche + präzise Formulierung meines Ziels. Unklarheiten sind „Schlupflöcher“, die Ihnen eine großzügige Auslegung ermöglichen. Diese Auslegungen laden Sie dazu ein, sich immer weiter von dem ursprünglichen Ergebnis, das Sie erreichen wollen, zu entfernen.
Messbar. Für das Erreichen Ihres Ziels braucht es eine (eventuelle) messbare Gestaltung. Mein Ergebnis ist „bewertbar“. Für viele Coachees eine äußerst starke Motivation. Die Messbarkeit kann durch Zahlen quantifiziert werden.
Beispiel. Ich definiere meine wöchentlichen Trainingseinheiten je Woche. Eine Trainingseinheit lege ich auf 45 Minuten fest. In meinem Kalender stehen demnach 5 Termine „Sport“. Am Ende einer jeden Woche ziehe ich Bilanz, schaue in wie weit die Performance erreicht wurde.
Was für Hindernisse (äußere und/oder innere) gab es, um nicht an mein Ziel zu kommen? Ich trainiere mich „auch“, etwas NEUES zu lernen: Wie fühlt es sich an, das Ziel erreicht zu haben? Die Termine mit mir selbst für Sport einzuhalten? Wann fühlte ich Leichtigkeit? Wann ging ich in ein höheres Level über (mehr Kilometer beim Morgen-Jogging in der gleichen Zeit…)?
Natürlich fassen wir auch Vorsätze, die nicht in Zahlen-gemessen-werden-können. Gerade beim Wandeln von destruktiven Glaubenssätze. Hier beginne ich, innere Bilder entstehen zu lassen + mein Unterbewusstsein „zu trainieren“. Wie sieht mein Wunsch-Zustand aus? Was braucht es? Wie fühle ich mich? Wie trete ich auf? Wie reagiert mein Umfeld auf meine Veränderung? Was KONKRET verändert sich?
Akzeptiert. Ihr Vorsatz sollte ein Vorsatz sein, den Sie WIRKLICH erreichen wollen. „Die Erwartungen der Anderen sind die der Anderen“ (Sprenger). Ich akzeptiere es aus meinem tiefstem Innern… Wofür will ich dieses Ziel erreichen? Warum trete ich an? Wie fühle ich mich mit mneiner Antwort?
Gestalten Sie Ihr Ziel „in der Gegenwart“. So, als sei das Ergebnis schon erreicht.
Realistisch. Eine spannende Phase. Es braucht sowohl eine Herausforderung als auch eine Erreichbarkeit durch Sie selbst. In Ihrer eigenen Geschwindigkeit. Auf Ihrem eigenen Spielfeld. Durch Sie selbst beeinflussbar. Veränderbar. Als Zeitraum empfehle ich „innerhalb eines Jahres“. Selbst wenn das Ziel sich über mehrere Jahre erstreckt, braucht es, Teil-Etappen-Ziele festzulegen bzw. herunter zu brechen.
Terminiert. Ihr Kalender ist für die Erreichung Ihres Zieles wichtig! Setzen Sie sich Ihren Termin mit der Ziel-Festlegung. Welche Voraussetzungen brauchen Sie für Ihr Hauptziel, die Sie eventuell erst noch erreichen dürfen? Diese Teilziele werden gesammelt, in eine durch-Sie-chronologische-Reihenfolge gebracht + im Kalender „verankert“. Natürlich können diese Teilziele dicht nacheinander folgen.
Für mich lege ich 20 % mehr Zeit als Puffer on top. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Puffer gebraucht werden, um meinen Zeitplan so gut wie möglich zu halten.
Und nun folgt für mich eine Extrarunde: Gibt es Zielkonflikte? Reichen meine Ressourcen? Wenn ich einerseits meinen Vertrieb intensiviere + gleichzeitig mehr Zeit mit meiner Familie verbringen will, wird es (auf kurz oder lang) auf einen Konflikt mit den beiden Zielen hinauslaufen. Daher checke ich noch einmal, in wie weit meine Vorsätze zueinander Konfliktpotential aufweisen.
Gegebenenfalls überdenke ich meine Prioritäten, eventuelle Kompromiss-Ziele.
Auf dass die Ziele erreicht werden!
*Quelle: ManagerSeminare
photo@atul vinayak