Das beste Bewerbungsgespräch ist eine Unterhaltung (aus meinen früheren Post).
Es macht in meiner Welt einen (eklatanten) Unterschied aus, ob von der erste Sekunde an Fragen auf mich abgefeuert werden und ich mich im Frage-Antwort-Game wiederfinde…
… oder ob ich in einen Dialog eingeladen werde, in dem Zeit für meinen Redeanteil eingeplant wurde.
Das Gespräch wird eröffnet und die Agenda vorgestellt – wird ein fünf-Minuten-Slot für meine Fragen am Ende des Gesprächs einplant, werde ich auf den Prüfstand gestellt. Ich darf mich auf ein Interview einstellen, in dem es (ausschließlich) darum geht, mich abzuklopfen.
Wie der Dialog zwischen Menschen geführt wird, welcher Raum während des kompletten Austauschs für Ihre Themen, Expertise und Fragen geöffnet wird,
… kann durchaus ein Indiz sein, wie/ob eine Offenheit und eine wertschätzende Kultur im Unternehmen, Bereich oder Team generell gelebt wird.
… kann auch eine Unsicherheit bei Ihrem*r Gesprächspartner*in zeigen. Er will begeistern, Sie für das Unternehmen gewinnen, gerade im Hinblick darauf, dass die Bewerbungen rar sind. Bedeutet: Ihr Gegenüber ist viel stärker bei sich selbst als bei Ihnen.
… kann auch durch erhöhten Workload aufgrund einer Deadline kommen (und eigentlich hat er*sie keine Zeit, keinen Fokus auf das bevorstehende Gespräch) oder Ihre zukünftige Führungskraft kommt gerade aus einem Management Meeting und die dort geführten Diskussionen (mit deren Energien) wird an den Tisch mitgebracht – Sie spüren seine/ihre Abwesenheit.
Jeder Einzelne im Raum oder im Video-Call kann seinen Beitrag geben, dass sich aus einer anfänglich holprigen, steifen Unterhaltung, eine konstruktiv-inspirierende Unterhaltung wird.
Offene zugewandte Körperhaltung „you are welcome“, Lachen
Small-Talk als Gesprächsopener
Fragen stellen, deren Antworten Sie interessieren
Neugierde zeigen für die Menschen gegenüber, deren Erfahrungen, wie kamen sie zu dem Unternehmen, was können sie aus ihrem Joballtag erzählen
Oder? Ich freue mich auf Ihre Geschichten…
In den nächsten Tagen folgt Teil 2 – Gedanken zum Gesprächsende.
Welcome as you are.