„What matters“, was zählt?!
Kurz vor dem Ende meines ersten Jahres der Selbstständigkeit mag ich ein paar Antworten auf meiner immer-währenden-ersten Seite geben. Antworten auf Nachrichten, Mails, Fragen während eines persönlichen Austausches…
Fragen, die da lauten:
„Wie geht es Dir?“, „Wie läuft es in Deiner Selbständigkeit?“, „Bist Du erfolgreich?“, „Was machst Du jetzt eigentlich?“ etc.
Ich blicke zurück…
Wir haben
- Abteilungsleiter Finance
- Senior Controller
- Inhouse Berater SAP (vorzugsweise mit FI/CO)
- IT Business Process Manager
- Vorstandsassistenten
- Werksleiter
- HR Leiter
- HR Business Partner, u.a. mit agilem KnowHow oder Coach-Erfahrung
- Recruiter
- Key Account Manager (Junior-, + Senior-Ebene)
gesucht + gefunden. Tolle, spannende Unternehmen wurden gewonnen und wir sind in Köln, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg + München „unterwegs“. Hannover kommt nun hinzu… *WOW*
Wir haben unseren ersten New Work-Event mit den Zukunftsagenten organisiert – die Zusammenarbeit mit Judith + Markus Klups geht für mich weit über das Business-Doing hinaus. Die Beiden zu erleben, ihren Drive, ihren Spirit und ihre Präsenz – Judith lud mich ein, meine Welt aus anderen Perspektiven zu betrachten + wert-zu-schätzen. Sie ermutigte mich in Situationen, in denen ich „aufräumte“ an mir festzuhalten und weiter-zu-gehen.
Mit aufgenommen wurde das impulsive Feld „InterimManagement“ – hier können wir auf erste Projekte und einen starken Partner an unserer Seite, der die rechtliche Komponente und die Vertragsseite regelt, „schauen“.
Es gibt eine spannende Allianz mit einem Systemischen Coach + Mediator, der in der agilen Welt Zuhause ist. Seine Schwerpunkte operativ + beratend: Führung im Allgemeinen – Führung im agilen Kontext / Change + Organisationsentwicklung.
Und ich netzwerke mit einem IT-Beratungsunternehmen: Management von Software-Entwicklungsvorhaben, Technologie- und Architektur-Beratung sowie Software-Engineering
- klassisch („Wasserfall“, „PRINCE2) und agil (Scrum, Kanban)
- im Konzern, im Mittelstand und in Start-up’s
- auf Anforderungs- („Demand“) und Lieferseite („Supply“)
Es geht mir gerade einfach großartig. Ich habe Laufen gelernt. Die Entscheidung „ich-mach-mich-als-Personalberater-selbständig“ war rückblickend der Mogli-Gang. Die erste Zeit warf mich auf mich selbst zurück. Es ging um meine innere Hindernisse. Dem Finden meiner Vision. Dieses RAUS aus meiner Komfortzone, hinein in das große Unbekannte und die immer wiederkehrende Frage: „Was, wenn es schiefgeht?“ Ich durfte lernen mit ihr umzugehen.
In den Coaching-Sessions, in denen die Neugierde auf Veränderung stark wird und gleichzeitig die Angst vor dem Unbekannten den Mut schwinden lässt, gebe ich nachstehende Worte mit (übrigens auch immer noch an mich selbst):
„Es ist ganz egal, WANN wir losgehen. Es ist ganz egal, von WO aus wir losgehen. Das Entscheidende ist, dass wir ÜBERHAUPT losgehen.“
Und indem wir es versuchen, finden wir heraus, ob es „funktioniert“. Das Leben hat nicht nur eine einzige Szene. Es ist ein ganzer Film, der vollständig laufen muss… Unsere Herausforderung, unsere Möglichkeit ist die, dass wir nicht wissen, was als Nächstes passieren wird.
"Der Verstand ist Argumenten zugänglich, doch das Herz muss gewonnen werden..." (Simon Sinek).
In diesen fast schon elf Monaten durfte ich bemerkenswerte Menschen kennenlernen. Als Kandidaten. Als Ansprechpartner. Gerade im Bereich „INVERSES HEADHUNTING“ arbeite ich mittlerweile nicht nur mit diesen Menschen zusammen. Wir vertrauen uns. Es macht mir Freude mit diesen Menschen voranzukommen. Es sind Menschen mit außergewöhnlichen Geschichten (die ganze Hefte füllen…). Geschichten, die berühren, aufrütteln, nachdenklich machen.
Unser „ICHprojekt“ lies mich staunen. Es kamen Menschen zu mir, die ein wohl eher zufälliges Leben leben – sie nehmen ihr Leben wie es kommt. Gerade dies wollten sie verändern. Sie waren unbewusst-bewusst Suchende nach „Erfüllung“. Es ging ihnen um ein Leben, das sie selbst gewählt haben. In diesen Coaching-Stunden veränderten sie im beruflichen Kontext ihren Status Quo und dieser veränderte ihr Leben weiter… Sie entdeckten tiefe Freude in ihrer Arbeit. Sie entdeckten dieses Gefühl, wenn wir respektiert werden und wertvoll sind. Sie begannen mutig, sich nicht mehr zufrieden-zu-geben, was sie haben – sie fingen an Alternativen, zu entdecken. Zu wählen. Sich selbst gegenüber ein Mitspracherecht einzuräumen (wie wollen wir uns in unserer Ehe fühlen, wie am Arbeitsplatz, wofür ist es uns wichtig…). Nicht leicht.
Denn es geht nicht um ein (weiteres) Ziel. Es geht um den einzelnen ganz persönlichen Beweggrund in uns. In diesem Beweggrund ist unsere Motivation, unsere Kraft, unsere Wurzel zum Erfolg.
Für mich ist es das individualisierte Arbeiten mit Menschen. Es ist großartig für mich, wenn ich es schaffe, dass sich mein Gegenüber inspirierter fühlt. Dass er sich an seinem neuen Arbeitsplatz sicher fühlt und am Wochenende erfüllt auf seine Woche zurückblickt. Dass er die Intrigen an seinem Arbeitsplatz nicht mehr erträgt. Dass er wieder auf Vertrauen und Zusammenarbeit setzt statt auf Schuldzuweisungen + Ego. Dass er für sich erarbeiten mag: Wohin will ich gehen + wie gelange ich dorthin? Jede Idee ist für sich toll -ihre Wirksamkeit hängt von unserem Handeln ab.
Und dies braucht Zeit.
Und jeder Mensch hat seine eigene Geschwindigkeit. Er mag vielleicht die Antworten auf seine Fragen in diesem Augenblick, in dieser Phase seines Lebens NICHT leben.
Mein Weg in diesen zurückliegenden Monaten war auch schwer. Steinig. Mit Selbstzweifeln + Ängsten gepflastert. Doch: Scheitern können wir alleine – Erfolg setzt immer Hilfe voraus. Meine Familie, meine Freunde und all die oben erwähnten Menschen waren für mich da! Ich kann (und konnte) es nicht allein schaffen und ich habe gelernt, aufzuhören, so zu tun, als könnte ich es.
D A N K E an sie alle!!!