Auf Umwegen. Als rechte Hand des kaufmännischen Geschäftsführers einer Konzerntochter war ich in die Besetzungsprozesse mit HR involviert und hatte zudem viel mit Personalberatern zu tun. Irgendwann fragte mich eine Personalberaterin, ob ich nicht wechseln mag und bei ihnen starten will…
… dieser Gedanke lies mich nicht los. Wie man die Positionen mit den „richtigen“ Menschen in den einzelnen Organisationen besetzt, faszinierte mich. Die Erfahrung der Stellenbesetzung vom Standpunkt des Unternehmens aus ist/war für meinen Erfolg eine großartige Ausgangsposition.
Meine Recruiting-Excellence baute sich
- von der Einstellung der Projektmitarbeitende für die unterschiedlichen Einsätze in den Unternehmen (Weltkonzerne, Mittelstand der Industrie)
- über Kandidat*innen für die Personalvermittlung
- bis zu Kolleg*innen für mein eigenes Team
weiter aus.
Meine Motivation ist/war es, die Bedürfnisse des Einzelnen mit denen der Organisation in Einklang zu bringen.
Die Besetzung der Positionen wurden im Laufe der Jahre komplexer – es reicht heute nicht mehr aus, die Expertise aus zig-Jahren Erfahrung zugrunde zu legen. Es braucht ein gewisses Abstraktionsvermögen, um die Kandidat*innen zu identifizieren, die (wirklich) für die Rolle infrage kommen.
Jedes Unternehmen definiert „richtiger Kandidat*in“ anders.
Nachweisbare Erfolge plus ein-dabei-bleiben-wenn-es-mal-kritisch/ernst-wird, ist aktuell ein zu erfüllendes Kriterium, das in den Auftragsgesprächen mit meinen Kunden einen stärker Raum einnimmt.
Es ist für mich essentiell, mit dem Menschen ins Gespräch zu gehen. Zu erfahren, wie sie ihre Arbeit, ihre Erfolge definieren. Auch als Führungskraft – sind sie reflektiert, Fehler einzugestehen. Welche Lernerfolge nahmen sie für sich mit. Führen sie Erfolge nur auf ihre eigene Leistungen zurück. Gehen sie auf ihr Team ein, vermitteln sie mir das „wir“ oder wird das Team mit-keiner-Silbe erwähnt.
Im Coaching habe ich gelernt, Fragen zu stellen, was Menschen empowert. Manche Fragen sind für die Kandidat*innen ungewohnt. Hierbei geht es mir nicht um die passende-erfolgsheischende Antwort – sondern zu erleben, wie geht mein Gegenüber mit dieser Gesprächssituation um…
Welche Erfahrungen haben Sie in der Zusammenarbeit mit Personalberatern gemacht? Auf Unternehmensseite? Als Kandidat*in?
Welcome as you are.